Schwermetalle
Schadstoffanalytik
In vielen älteren Gebäuden finden sich Schwermetalle wie Blei, Cadmium, Chrom, Kupfer, Nickel, Quecksilber, Zink und in einigen Fällen auch Fluor. Diese Metalle wurden in Baustoffen, Farben, Lacken, Holzschutzmitteln und metallischen Bauteilen verbaut. Typische Einbauzeiträume reichen je nach Metall von Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die späten 1980er oder frühen 1990er Jahre.
Blei (vor allem bis ca. 1985 verbaut) findet sich in Rostschutzanstrichen, Malerfarben, Bleiverglasungen sowie selten in Rohren und Elektrokabeln. Blei ist besonders gefährlich, da es sich im Körper anreichert und zu Nervenschäden, Kopfschmerzen, Müdigkeit, etc. führen kann.
Cadmium (bis Anfang der 1990er eingesetzt) kam als Pigment in Leuchtfarben und als Stabilisator in Kunststoffen zum Einsatz. Es ist stark toxisch und kann Leber- und Nierenschäden verursachen sowie Knochenveränderungen hervorrufen.
Chrom (vor allem Chrom VI, in Gebrauch bis ca. 1980) ist in Farben, Zement und Holzschutzmitteln enthalten. Es gilt als krebserregend und kann Allergien sowie Schäden an Atemwegen und Haut hervorrufen.
Quecksilber (bis Anfang der 1990er verwendet) war in Holzschutzmitteln, Leuchtstoffröhren und technischen Geräten vorhanden. Es belastet das Immunsystem, kann zu Hautreizungen und neurologischen Beschwerden führen.
Zink ist in verzinkten Eisenkonstruktionen und als Pigment in Farben weit verbreitet. Obwohl es für den Körper wichtig ist, kann eine hohe Konzentration gesundheitsschädlich sein.
Fluor kommt in Form von Fluoridverbindungen in Baumaterialien und Beschichtungen vor. Es kann Atemwege reizen und in höheren Dosen toxisch wirken.
Die Freisetzung dieser Metalle erfolgt vor allem bei Sanierungs- und Abrissarbeiten, wenn Materialien bearbeitet oder zerstört werden. Die Aufnahme kann zu ernsten Gesundheitsproblemen führen, da Schwermetalle sich im Körper anreichern und nur schwer wieder ausgeschieden werden.
Vor Beginn von Bauarbeiten an Gebäuden, die vor den oben genannten Grenzjahren errichtet wurden, ist eine fachgerechte Schadstoffanalyse dringend empfohlen. Dies ermöglicht, belastete Bereiche zu identifizieren und sicher zu sanieren.
Schwermetallhaltige Abfälle gelten als gefährliche Abfälle und müssen nach strengen gesetzlichen Vorschriften entsorgt werden. Der Transport und die Behandlung dürfen nur durch zertifizierte Unternehmen erfolgen und müssen mittels Dokumentation nachvollziehbar sein.
Der konsequente Schutz von Arbeitern, Bewohnern und Umwelt ist Voraussetzung für eine verantwortungsvolle Sanierung und vermeidet rechtliche Konsequenzen und Haftungsfälle.
Schwermetalle in Gebäuden stellen eine ernsthafte Gesundheitsgefahr dar, da sie sich im Körper anreichern und schwer abbaubar sind. Eine fachgerechte Schadstoffanalyse und die rechtlich vorgeschriebene Entsorgung sind daher unverzichtbar, um Risiken für Menschen und Umwelt zu vermeiden. Verantwortungsbewusstes Handeln schützt nicht nur die Gesundheit, sondern auch vor rechtlichen und finanziellen Folgen.
Alexander Tepe
Dipl.-Ing. Architekt
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Claudia Willenborg
Dipl.-Ing.
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